Claudio Monteverdi (1567–1643) und Johann Hermann Schein (1586–1630) charakterisieren in ihren fünfstimmigen Madrigalen verschiedenste Nuancen existenzieller Gefühle und nutzen dabei alle Möglichkeiten individuellen Ausdrucks im Ensemblegesang.
In UNFROZEN nimmt TONIKUM die Affekte der Musik, die tiefen Emotionen der vertonten Worte wie auch die dem Singen innewohnende Dynamik auf und lenkt sie in Bewegungen durch den gesamten Bühnenraum. Der Gesang wird nicht nur um eine visuelle Ebene bereichert, auch das Klangbild selbst wandelt sich: Raum und Aufführende befinden sich in ständigem Fluss, es eröffnet sich ein neues Erleben der Musik und ihrer Erzeugung durch den menschlichen Körper.